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Vorsicht vor falschen AGATHE-Fachkräften

Neue Betrugsmasche aufgetreten

Nicole Gruhl, Projektkoordinatorin des Programms AGATHE im Landkreis, präsentiert einen neuen Flyer mit Bildern der aktuellen AGATHE-Fachkräfte.

Das Landesprogramm „AGATHE – älter werden in der Gemeinschaft“ ist im Landkreis Gotha im vergangenen Jahr erfolgreich eingeführt worden und hat zum Ziel, älteren und von Einsamkeit betroffenen Menschen mehr Teilhabe zu ermöglichen.

Vereinzelt gab es nun im Landkreis Gotha, in der Stadt Erfurt und im Altenburger Land Vorfälle, bei denen Seniorinnen und Senioren von angeblichen AGATHE-Fachkräften telefonisch kontaktiert wurden. Die Betroffenen sollten dazu bewegt werden, den Anrufer:innen Zutritt zu ihrer Wohnung zu gewähren. Dies unter dem Vorwand, Einsamkeit verhindern zu wollen und gemeinsam Zeit zu verbringen.

Im Landkreis Gotha wurde eine Frau Ende vergangenen Jahres an drei aufeinander folgenden Tagen telefonisch mit anonymer Telefonnummer kontaktiert. Ihr wurde ein Gespräch zur Pflegeberatung in häuslicher Umgebung angeboten. Die Frau hatte zum Zeitpunkt weder Bedarf an einer AGATHE- noch an einer Pflegeberatung und meldete den Fall.

Wichtige Hinweise zu möglichen Betrugsversuchen:

  •  AGATHE-Berater:innen sind geschulte Fachkräfte. Sie rufen niemals mit unterdrückter Telefonnummer an.
  • Die AGATHE-Fachkräfte nehmen niemals unangekündigt telefonisch Kontakt auf und fordern von sich aus keinen Zutritt zur Wohnung.
  • Jeglicher Kontakt entsteht nur auf Initiative und ausdrücklichen Wunsch der betreuten Senior:innen.
  • AGATHE-Berater:innen können sich ausweisen. Sie haben Dienstausweise, die sie legitimieren. Ihre Fotos und Namen sind beispielsweise in Flyern zum Landesprogramm oder im Amtsblatt des Landkreises (12.12.2024) veröffentlicht worden. Fotos und weitere Informationen zu den Fachkräften gibt es hier.
  • Bei jeder telefonischen Klientenanfrage wird auf die Betrugsversuche mit der Bitte hingewiesen, den AGATHE-Flyer, das Kontaktdatenblatt oder die Veröffentlichung im Amtsblatt zur Identifizierung der Beratungsfachkraft im Falle eines Hausbesuches aufzubewahren. Sollten Klient:innen nicht in Besitz der Fotoübersicht sein, wird ihnen ein Flyer per Post oder digital übersandt.
  • Wenn Unsicherheit besteht, niemals eine fremde Person in die Wohnung einlassen.
  • Im Falle eines Betrugs oder Betrugsverdachts werden Betroffene gebeten, sich an die Polizei zu wenden.
  • Alle Publikationen des AGATHE-Programms sind überarbeitet und mit folgenden Warnhinweis versehen worden: „Die Berater:innen sind geschultes Personal. Sie rufen niemals mit unterdrückter Telefonnummer an und würden auch nicht ohne Ihre Initiative unangekündigt telefonisch Kontakt zu Ihnen aufnehmen. Lassen Sie nur die Person in Ihre Wohnung, die Sie eindeutig dem Foto (Flyer oder Kontaktdatenblatt) zuordnen können.“

Das Landesprogramm AGATHE

AGATHE hat zum Ziel, die Bedürfnisse älterer Menschen in den Fokus zu rücken, mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und Vereinsamung vorzubeugen. Dazu unterbreiten ausgebildete AGATHE-Fachkräfte älteren Menschen, die potenziell von Isolation und Einsamkeit bedroht sind oder diese bereits verspüren, Angebote zur gesellschaftlichen Teilhabe. Darüber hinaus beraten die Fachleute zu den Herausforderungen des Alltags älterer Menschen, wie beispielsweise Pflege, Wohngeld, Medienkompetenz und Vorsorge.
Eine erste Evaluation des Landesprogrammes nach drei Jahren Laufzeit hatte ergeben, dass die aufsuchende Beratung das psychische Wohlbefinden und damit auch die Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren teilweise erheblich steigern konnte. Die besuchten Menschen haben häufiger an Aktivitäten teilgenommen und so ihre sozialen Kontakte erhöht.

Letzte Änderung der Seite:30.06.22, 14:06 Uhr
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