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Lass dich nicht K.O.-Tropfen

Jugendamt startet Kampagne – Auftakt zur Faschingssaison

Jugendschutz-Mitarbeiter Sven Zeilmann-Kerber (von links) und Jugendamtsleiter Thomas Jakob präsentieren die neue Kampagne bei einem Pressetermin.

Ein unbeschwerter Abend mit Freundinnen auf einer Party, ein prickelndes Getränk und dann ein plötzlicher Blackout: Verlässliche Zahlen dazu, wie viele Menschen jährlich Opfer von K.O.-Tropfen werden, gibt es nicht. Das liegt unter anderem daran, dass die geruch- und geschmacklose Substanz nur für kurze Zeit im Körper nachweisbar ist. Umso wichtiger ist es, bei Verdachtsfällen zu wissen, wie man handeln sollte und generell zu erfahren, was man tun kann, damit es gar nicht erst soweit kommt. Mit einer Sensibilisierungskampagne zum Thema K.O.-Tropfen möchte das Jugendamt Gotha auf genau diese Fragen eingehen. Auftakt der Kampagne ist der Weiberfasching der Gothaer Karnevalsgemeinschaft (GKG) am kommenden Donnerstag (27. Februar).

„Über das Jahr verteilt wollen wir auf verschiedenen Veranstaltungen mit einem Infostand präsent sein“, sagt Jugendamtsleiter Thomas Jakob. „Wir freuen uns, dass die GKG uns die Möglichkeit gibt, zum Weiberfasching in der Stadthalle mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch zu kommen.“ „Es ist allerdings nicht so, dass wir uns diese Veranstaltung ausgesucht haben, weil sie besonders betroffen ist“, ergänzt Jugendschutz-Mitarbeiter Sven Zeilmann Kerber. „Vielmehr geht es uns darum, ein breites Spektrum an Menschen zu erreichen und insbesondere auch junge Frauen für das Thema K.O.-Tropfen zu sensibilisieren.“

Faschingsbesucher:innen bekommen Testkits

Am Infostand werden Mitarbeitende des Jugendamtes nicht nur beraten, sondern auch kleine Beutel verteilen. Diese sind mit K.O.-Tropfen-Testkits, Infomaterialien und Überziehern für Gläser und Flaschen gefüllt. Wie die Teststreifen funktionieren, können die Besucher:innen der Faschingsveranstaltung vor Ort direkt selbst ausprobieren. „Uns ist klar, dass wir beim Thema K.O.-Tropfen keine 100-prozentige Sicherheit erreichen können“, weiß Sven Zeilmann-Kerber. Allerdings können wir insbesondere jungen Menschen mit auf den Weg geben, wie sie besser auf das eigene Getränk aufpassen und an wen sie sich im Verdachtsfall wenden können – nämlich an einen Arzt bzw. die Polizei.“ Nähere Informationen dazu gibt es auch hier oder unter www.presseportal.de/blaulicht/pm/125951/5972623.

Wo der Infostand des Jugendamtes dann das nächste Mal aufgebaut werden soll, ist derzeit noch in Planung. Mithilfe der Schulsozialarbeiter:innen möchte das Amt auch an Schulen für das Thema K.O.-Tropfen sensibilisieren.

In die Kampagne hat das Jugendamt rund 14.000 Euro investiert. Sie wird außerdem von der St. Georg Apotheke in Georgenthal unterstützt.

Letzte Änderung der Seite:30.06.22, 14:06 Uhr
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