Seit Januar greift deutschlandweit eine neue Wohngeldreform. Diese bringt nicht nur eine Erhöhung der Leistung mit sich, sondern führt auch dazu, dass nun deutlich mehr Menschen Anspruch darauf haben. Das spüren auch die Mitarbeitenden des Sozialamtes des Landkreises Gotha. „Das Antragsaufkommen ist immens gestiegen“, sagt Amtsleiterin Peggy Hirsch und fügt hinzu: „Bereits im Januar 2023 konnten wir feststellen, dass sich die Antragsmenge im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen fast vervierfacht hat. Waren es im Januar 2021 monatlich noch 70 Anträge und im Jahr darauf 96, ist die Zahl dieses Jahr auf 272 angestiegen.“ Insbesondere Rentner:innen, Alleinerziehende und kinderreiche Familien beantragen derzeit Wohngeldleistungen.

Die hohe Antragsmenge ist nicht nur für das Personal im Sozialamt eine große Herausforderung. Auch die Antragsteller:innen müssen sich derzeit leider gedulden. Während die Antragsbearbeitung in der Vergangenheit in der Regel zwischen sechs bis acht Wochen betrug, zeigen Berechnungen des Sozialamtes, dass Bürger:innen nun mindestens fünf Monate darauf warten müssen. Das Sozialamt bittet betroffene Bürger:innen um Verständnis und weist darauf hin, dass die Leistungen nach Bewilligung rückwirkend ausgezahlt werden.

„Um die Verfahren zu beschleunigen und die Mitarbeitenden in der Wohngeldstelle zu entlasten, haben wir bereits neue Stellen ausgeschrieben. Die Bewerbungsgespräche werden zeitnah starten. Bewerbungen können aber auch weiterhin eingereicht werden“, ergänzt Landrat Onno Eckert. Mehr Informationen zur Bewerbung und den Stellen gibt es hier.

Auch der Beratungsbedarf seitens der Bürger:innen hat sich seit der Wohngeldreform deutlich erhöht. Um Prozesse zu optimieren, erfolgen persönliche Beratungen nur nach vorheriger Terminabstimmung. Die Sachbearbeiter:innen stehen außerdem von Montag bis Freitag zur telefonischen Beratung zur Verfügung. Weitere Informationen zur Antragsstellung erhalten Sie hier.