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Große Freude über neu gestalteten Schulaußenbereich

Nach den Herbstferien war es endlich so weit: Die 129 Mädchen und Jungen des Förderzentrums Lucas Cranach in Gotha konnten ein neu gestaltetes Schulhof- und Schulgartenareal rund um ihr Lehrgebäude in der Breiten Gasse nutzen.

Das Außengelände wurde neu gefasst, befestigt und um 13 Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten ergänzt.

 

Stolze 760.000 Euro hat der Landkreis Gotha in die Hand genommen, um den Förderschülern nach fast anderthalb Jahren Bauzeit ein passendes Umfeld bieten zu können.

Im Mai 2018 begannen die Planungen. Damit überhaupt Freiflächen für die Pausenzeiten zur Verfügung standen, streckte das Amt für Gebäude- und Straßenmanagement die Maßnahme auf zwei Jahre. So wurden noch 2018 der Wirtschaftshof neu bitumiert, ein Zaun inklusive Tor errichtet, eine Rampe zum Kellergeschoss saniert sowie der Schulgarten nebst Einfriedung, ein grünes Klassenzimmer angelegt und ein Gerätecontainer aufgestellt. In diesem Jahr folgte die Sanierung und Neugestaltung des eigentlichen Pausenhofes: Dessen Fläche wurde ebenfalls mit Bitumen versehen, verschiedene Spielgeräte wie Nestschaukel, Kletteranlagen und Trampoline sowie die Tischtennisanlage fanden ihren festen Platz. Eine Garage für temporär genutzte Spielzeuge sowie eine zeitgemäße Umzäunung runden das Angebot ab. Einbezogen in die Neufassung des Areals wurde zudem ein Grundstück, das eigens von der Stadt Gotha abgekauft wurde.

 

„Die Entwicklung der Förderschullandschaft steht im Spannungsfeld des Inklusionsanspruchs einerseits und der Herausforderung andererseits, dennoch ein adäquates schulisches Angebot für Kinder mit besonderen Bedarfen vorzuhalten“, umreißt Landrat Onno Eckert die Hintergründe für die Baumaßnahme. Der Kreistag habe mit Augenmaß auf die Herausforderung, die rückläufige Schülerzahlen in den Förderzentren mit sich brachte, reagiert. Am Ende stand eine schrittweise Fokussierung auf nur noch zwei Förderschulstandorte für die Region: die Regenbogenschule in der von-Zach-Straße für geistig und mehrfach behinderte Kinder sowie das Förderzentrum Lucas Cranach für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. „Fest stand, dass wir am Standort Breite Gasse bereits eine Reihe von guten Bedingungen hatten, zusätzlich aber noch manches verbessert werden musste. Das Außengelände war dabei der größte Brocken. Dank gilt dem Kreistag, dass er die nicht unerhebliche Summe von einer dreiviertel Million Euro für diese Maßnahme bereitgestellt hat“, so Eckert.

 

Das jüngste Kapitel in der Förderschulentwicklung war die Rückgabe des Schulgebäudes in der Wilhelm-Bock-Straße Gotha, das als Außenstelle des Förderzentrums Lucas Cranach diente, an die Stadtverwaltung Gotha im August. Die Residenzstadt ist Trägerin der städtischen Grund- und Regelschulen und benötigte dringend weitere Raumkapazitäten. Zeitgleich waren die Schülerzahlen in dieser Außenstelle derart rückläufig, dass die angestrebte Zusammenführung am Standort Breite Gasse möglich wurde. Der fertig gestellte Außenbereich ist nun Schlussstein dieser Entwicklung – die ihrerseits ein landesweites Beispiel dafür ist, dass der Anspruch der Inklusion und gleichzeitiger sonderpädagogischer Beschulung sinnvoll miteinander vorangebracht werden können.

Letzte Änderung der Seite:21.11.23, 14:38 Uhr
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